Gedenkvortrag am 9. April zum 80. Todestag von Dietrich Bonhoeffer: Religionsloses Christentum

Am 9. April 2025 jährt sich der Todestag von Dietrich Bonhoeffer zum 80. Mal. In den Briefen, die er 1944 aus dem Gefängnis in Berlin-Tegel an seine Freunde schrieb, stellte er eine zentrale Frage:

“Was mich unablässig bewegt, ist die Frage, was das Christentum oder auch wer Christus heute für uns eigentlich ist. Die Zeit, in der man das den Menschen durch Worte – seien es theologische oder fromme Worte – sagen könnte, ist vorüber; ebenso die Zeit der Innerlichkeit und des Gewissens, und das heißt eben die Zeit der Religion überhaupt. Wir gehen einer völlig religionslosen Zeit entgegen; die Menschen können einfach, so wie sie nun einmal sind, nicht mehr religiös sein. Auch diejenigen, die sich ehrlich als „religiös“ bezeichnen, praktizieren das in keiner Weise; sie meinen also vermutlich mit „religiös“ etwas ganz anderes. […] Wenn wir schließlich auch die westliche Gestalt des Christentums nur als eine Vorstufe einer völligen Religionslosigkeit beurteilen müssten, was für eine Situation entsteht dann für uns, für die Kirche?”

Am 9. April 1945 wurde Dietrich Bonhoeffer hingerichtet.

Am 9. April 2025 um 19:00 Uhr findet im Gemeindehaus in Wahlwies ein Vortrag zu seinem Leben und Denken statt. Der Vortrag wird von Carola Gerhard gehalten und lädt dazu ein, Bonhoeffers Theologie und seine Bedeutung für unsere Zeit zu reflektieren.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.